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Orte der Marken

Die Marken sind, unter anderem zusammen mit der allseits bekannten Toskana, Teil der vier Provinzen Mittelitaliens. Doch anders als seine Nachbarn sind die Marken ein absoluter Geheimtipp für einen entspannenden und dennoch interessanten Urlaub im schönen Italien! Sie befinden sich eher im östlichen Teil Mittelitaliens, genau zwischen der Adriaküste und dem Apenninengebirge, und haben ca. 1,5 Millionen Einwohner.

Viele Reisende statten meist eher bekannteren Gefilden, wie der Adriaküste oder Umbrien, einen Besuch ab. Doch wer sich weiter in die Marken und damit ins Innere des Landes wagt, wird mit einer traumhaften Landschaft, interessanten kulturellen Entdeckungen und einem Italienurlaub mit ganz neuen Möglichkeiten belohnt — ganz abseits der breiten Touristenmassen.

Bei einem Besuch der Marken taucht man nicht nur in eine absolut traumhafte Landschaft voller saftiger Hügel und schöner Weinberge ein: Es fühlt sich beinah so an, als würde man in eine vollkommen andere Zeit gelangen, voller charmanter Städte mit interessanten Bauten, italienischer Kultur, köstlicher Kulinarik und wunderbaren Kunstwerken. Im Folgenden werden wir einige dieser kleinen Städte vorstellen, die allemal mindestens einen Besuch wert sind!


Urbino

Malerisch eingebettet zwischen Hügeln und Wiesen liegt Urbino, mit seinen roten Ziegeldächern und Bauten aus Sandstein; ein hervorragendes Bespiel für die charmanten Städtchen der Marken. Ein Besuch von Urbino gleicht einem Spaziergang durch eine Stadt einer ganz anderen Zeit. Und das ist es fast auch! Urbino ist nämlich eine Renaissancestadt mit enormem historischen und künstlerischen Erbe.

Der Herzogspalast Palazzo Ducale bildet das Zentrum der Stadt und zieht jährlich immer wieder viele Reisende an. Es ist das wichtigste Renaissancebauwerk Italiens und beherbergt die „Galleria Nazionale delle Marche“, eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Renaissance weltweit. Hier werden Kunstwerke von vielen Künstlern des 15. Jahrhunderts, wie z.B. Piero della Francesca, Paolo Uccello und Raffael, ausgestellt. Sogar Raffaels Geburtshaus befindet sich hier in Urbino und kann von jedem besichtigt werden.

Auch ein Besuch des Doms von Urbino ist absolut lohnend. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde dieser bei einem Erdbeben bis auf die Grundmauern zerstört, doch Anfang des 19. Jahrhunderts direkt wieder neu aufgebaut. Der Hauptplatz Piazza della Repubblica und überhaupt die gesamten Stadtmauern sind wunderschön anzusehen und spiegeln den Renaissance-Charakter und den besonderen Reiz der Altstadt von Urbino wider. Fun Fact: Urbino ist aufgrund seiner Bauten seit 1998 ein UNESCO Weltkulturerbe.

Cagli

Klein aber oho: Cagli ist ein charmantes Städtchen vor einem der höchsten Berge der nördlichen Marken, eingebettet zwischen grasigen Hügeln und wilden Flüssen.

Wer durch die vielen Straßen Caglis zieht, erkennt schnell einen römisch anmutenden Straßenverlauf: Jede einzelne Straße führt zu einem großen Platz mitten im Zentrum der Stadt, in dessen Mitte ein verzierter Brunnen thront und ein mittelalterliches Rathaus über die Umgebung zu wachen scheint.

Der majestätische Torrione befindet sich westlich der Piazza und wurde im 15. Jahrhundert von dem Militärarchitekten Francesco di Giorgio Martini entwickelt. Der Turm war einst Teil einer Zitadelle und ist als letztes Überbleibsel davon eine sehr beliebte Sehenswürdigkeit.

Für Fans von Kunst und Kultur könnte das Theater interessant sein: Das im 19. Jahrhundert erbaute Gebäude ist wunderschön anzusehen und seit seiner Restauration natürlich auch wieder regelmäßig in vollem Einsatz!

Doch auch ein einfacher Spaziergang durch die mittelalterlichen Straßen, die romantischen Gässchen und die historischen Plätze von Cagli ist ein Highlight für sich. Wer allerdings eher zu der gemütlicheren Sorte gehört, der kann sich einfach einen schönen ruhigen Platz suchen, sich entspannen und dabei das rege Treiben vom schönen Cagli beobachten. Um den Tag ebenso entspannt ausklingen lassen zu können, stehen hier an der großen Piazza einige gemütliche Bars bereit.

Ancona

Ancona ist sowohl die Hauptstadt, als auch die größte Stadt der Marken. Die Hafenstadt erstreckt sich auf zwei Hügeln, die majestätisch um die große Anlegestelle herum aufsteigen.

Auf dem Colle Guasco, dem Hügel oberhalb des Hafens, steht die mittelalterliche Kathedrale San Ciriaco, eins von Anconas wichtigsten Wahrzeichen. Mit ihren romanischen und gotischen Elementen ist sie eine äußerst interessante Sehenswürdigkeit und an zu heißen Tagen ein toller Ort der Abkühkung! Außerdem hat man von hier oben aus einen perfekten Ausblick auf das weite Meer, den schönen Hafen und natürlich Ancona.

Weiter im Tal findet man schließlich das römische Amphitheater Anconas, das zusammen mit dem Bogen des Trajan eine der wichtigsten archäologischen Stätten vor Ort ist. Damals wurden im Amphitheater Gladiatoren- und sogar Tierkämpfe ausgetragen. Heute ist es zum Glück das Bauwerk, das wegen seiner architektonischen Schönheit bewundert wird.

Eins der wohl außergewöhnlichsten Gebäude der Stadt ist jedoch das Lazzaretto, das auf einer künstlich erstellten Halbinsel mitten in der Stadt steht und zu damaligen Zeiten als Leprosenhaus diente. Heute ist es jedoch eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, die alle Blicke auf sich zieht. In Ancona gibt es viele interessante Dinge zu entdecken, doch ganz egal, welche Wege man hier entlang spaziert, man nimmt überall ein Stück Geschichte mit.

Pesaro

Pesaro ist bei Einwohnern und Urlaubern als schöner Badeort bekannt und besitzt außerdem einen lebhaften Fischereihafen. Ein Besuch lohnt sich – egal ob man den Tag damit verbringt, die eleganten breiten Straßen entlang zu spazieren und tolle Gebäude bewundern oder einen erfrischenden Badetag am Meer an nie überfüllten Strände zu genießen.

Die große Piazza del Populo bildet als Hauptplatz das Herz der Stadt. In der Mitte befindet sich ein wunderschöner Springbrunnen, der mit verschiedenen Elementen, wie Seepferdchen und Tritonen, versehen ist.

Auf der Piazza Toschi Mosca kann man im Stadtmuseum durch eine beeindruckende Keramiksammlungen aus vergangenen Zeiten, wie Renaissance und Barock, stöbern. Pesaro war zu damaligen Zeiten berühmt für seine Keramikwerkstätten, wo Majolika, das leuchtend bunte Tongeschirr, in faszinierender Kreativarbeit hergestellt wurde. In der Galerie werden natürlich auch einige Gemälde verschiedenster Künstler der Renaissance ausgestellt. Auch das Meisterwerk von Giovanni Bellini, „Die Krönung der Jungfrau Maria", kann hier bewundert werden.

Geht man weiter die Straßen hinunter, gelangt man auch schon zur Strandpromenade. Hier steht eins der schönsten Häuser der ganzen Stadt: das Villino Ruggeri, ein Gebäude, das den italienischen Jugendstil perfekt widerspiegelt.

Der Sandstrand von Pesaro ist ca. 3 km lang und mit Sonnenschirmen und Liegestühlen ausgestattet. Auch wenn sich hier häufiger Badegäste tummeln, sind die Strände sehr selten überfüllt. Für Urlauber, die noch mehr Ruhe genießen wollen, gibt es einen kleinen Tipp: Nördlich vom Zentrum der Stadt befindet sich der Baia Flaminia. An einigen der Strandabschnitte muss man eine Kleinigkeit zahlen, doch es gibt dort auch Stellen, die völlig kostenfrei nutzbar sind.

Macerata

Im sonnigen Juli kommen sehr viele Menschen nach Macerata und das hat auch einen Grund: das Open-air-Opernfestival. Es findet in der riesigen Arena Sferisterio statt und zieht jährlich mehrere tausend Gäste an. Doch diese Veranstaltung ist natürlich nicht der einzige Grund für einen Besuch dieser schönen Stadt der Marken.

Macerata liegt idyllisch auf einem Hügel zwischen zwei Flüssen und eignet sich aufgrund der weiteren Entfernung zu Cagli hervorragend für einen Tagesausflug. Urlauber können hier beeindruckende Plätze besichtigen, schöne Gebäude betrachten und Museen mit allerlei Werken von Malern aus Umbrien und den Marken bestaunen.

Der wichtigste Platz ist der zentral gelegene Hauptplatz Piazza della Libertà. Hier steht ein alter Uhrturm, der Torre Civica. Bei einer Besichtigung kann man von der Turmterrasse aus einen fantastischen Blick über die romantische Stadt und die schöne Umgebung genießen! Auf dem Piazza befindet sich außerdem das Rathaus der Stadt, Palazzo dei Priori, und die Loggia dei Mercanti, eine Loge im Stil der Renaissance.

Auch außerhalb der Stadt gibt es spannende Dinge zu erkunden. Nördlich von Macerata befindet sich das Helvia Ricina, die antike Ruine einer alten Stadt. Sogar ein Stück gepflasterte Straße und das große Amphitheater sind zu erkennen.